britische Chemikerin und Kristallographin; Nobelpreis 1964 für Chemie für ihre mit Röntgenmethoden ausgeführten Bestimmungen des biochemischen Aufbaus wichtiger Stoffe
* 12. Mai 1910 Kairo (Ägypten)
† 29. Juli 1994 Shipston-on-Stour/Warwickshire
Herkunft
Dorothy Crowfoot Hodgkin war in Kairo zur Welt gekommen. Ihr Vater, John Winter Crowfoot, war damals als Inspektor am Erziehungsministerium in Kairo tätig. Später war er Leiter der Erziehungsarbeit der sudanesischen Regierung und Rektor des Gordon College in Khartum. 1927-1933 leitete er die britische Schule für Archäologie in Jerusalem. D. H. hat nach ihrem Abitur ihren Vater auf einer seiner archäologischen Expeditionen in Jordanien begleitet und war seither an Ausgrabungsarbeiten und anderen archäologischen Fragen besonders interessiert.
Ausbildung
Während ihrer Kindheit lebte D. H. sechs Monate im Sudan mit ihren Eltern, wurde aber im übrigen in England erzogen, und zwar an der Sir John Leman School in Beccles, Suffolk. Sie studierte dann Chemie am Somerville College in Oxford und promovierte am Newham College in Cambridge zum Dr. phil.
Wirken
D. H. führte ihre ersten wissenschaftlichen Arbeiten mit J. D. Bernal im Cavendish Laboratorium durch. Aufbauend auf den Arbeiten von Nobelpreisträger Lawrence Bragg über anorganische Kristalle wagte sie den Sprung in die Biochemie und zugleich in deren schwierigstes Gebiet, die Eiweißchemie. Als 24jährige Chemielehrerin ...